Funktionsweise On-Demand Verkehre
On-Demand-Verkehre unterscheiden sich wesentlich vom klassischen Linienverkehr: Sie folgen keinem Fahrplan mit festen Routen und Haltestellen, sondern bieten Fahrgästen ein flexibles Tür-zu-Tür-Angebot und können sie so individuell von ihrem Standort zum gewünschten Fahrtziel befördern. Durch die intelligente Bündelung von mehreren Fahrtanfragen (Ridepooling) sind On-Demand-Verkehre besonders flexibel einsetzbar und jederzeit verfügbar.
Sie stellen in der Stadt und im ländlichen Raum eine flächendeckende Grundversorgung mit Mobilität sicher und ermöglichen mobilitätseingeschränkten Menschen eine verstärkte gesellschaftliche und soziale Teilhabe.
Attraktive Mobilität für Stadt und Land
Ländlicher Raum - Flächendeckende Grundversorgung
Gerade in ländlichen Gegenden ist die Versorgung durch den öffentlichen Nahverkehr oft unzureichend. Hier kommen On-Demand-Angebote besonders zum Tragen, denn sie adressieren gleich zwei Probleme: Sie bieten eine effiziente Alternative zu wenig frequentierten Linien- und Rufbusverbindungen und können zusätzlich flexibel als Zubringer zur nächsten Anschlussverbindung dienen.
On-Demand-Verkehre schließen bestehende Versorgungslücken in ländlichen Regionen oder etablieren öffentliche Mobilität, wo zuvor keine vorhanden war.
Städtischer Raum - Aufwertung des ÖPNV-Angebots in der Stadt
Auch innerhalb von Stadtgebieten bieten On-Demand-Verkehre einen zuverlässigen und sicheren Fahrservice auf Abruf, sowohl nachts als auch am Wochenende. In Randgebieten schließen sie Lücken im bestehenden Nahverkehrsangebot und verbessern die Anbindungen an das Stadtzentrum. Im Stadtzentrum sorgen On-Demand-Verkehre für ein maßgeschneidertes, qualitativ hochwertiges Mobilitätsangebot, das dem Komfort des eigenen Autos nahekommt.
Auf diese Weise stellen sie eine ideale Ergänzung zu Bus und Bahn dar und bieten besonders in Zeiten und Gebieten mit geringer Nachfrage eine bessere Alternative.
Einsatzmöglichkeiten für On-Demand Verkehre
Schlüsselrolle für die Mobilitätswende
Nur wenn sich deutlich mehr Menschen für den Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) entscheiden, können Emissionen im Verkehr reduziert und die für 2030 gesetzten Klimaziele in Deutschland erreicht werden. Daher muss der ÖPNV attraktiver werden: Sein Komfort und seine Flexibilität müssen sich dem des motorisierten Individualverkehrs annähern, sodass Menschen gerne auf das eigene Auto verzichten.
FAQ:
On-Demand-Verkehre bieten eine Fahrt auf Abruf an. Fahrgäste können den Service bequem per App oder Telefon bestellen – dabei sind der Abholort, das gewünschte Ziel und der Zeitpunkt der Fahrt flexibel. Die Beförderung erfolgt üblicherweise in elektrisch betriebenen, barrierefreien Shuttles, die Platz für bis zu 8 Personen bieten.
Bei einem On-Demand-Verkehr werden Fahrten gebündelt, anstatt Fahrgäste einzeln zu befördern. Bei solchen Ridepooling-Angeboten werden Fahrgäste mit ähnlichen Routen gemeinsam in einem Fahrzeug befördert. Ein Algorithmus berechnet die effizienteste Route, was zu einer höheren Fahrzeugauslastung und somit zu mehr Mobilität bei weniger Verkehr führt.
Die meisten On-Demand-Verkehre werden elektrisch betrieben und tragen daher maßgeblich zur Mobilitätswende bei: Sie reduzieren die CO2-Emissionen, Schadstoffe und den Verkehrslärm. Dadurch werden Städte und Gemeinden wieder lebenswerter.
Um eine nahtlose Beförderung von Tür zu Tür zu ermöglichen, müssen On-Demand-Verkehre nahtlos mit Linienverkehren auf Straße und Schiene integriert werden. Um dies zu gewährleisten, arbeiten Anbieter von On-Demand-Verkehren eng mit Städten, Landkreisen und anderen Verkehrsunternehmen zusammen.